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Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Mi 22. Mai 2019, 16:51
von Hinnerk
Moin!
Ich bin Kunde bei Kabel Deutschland/Vodafone und schaue auch TV via KD. Momentan bin ich dabei, die alte Hausinstallation mit den Anschlussdosen und dem Hausanschlussverstärker zu erneuern. Der Hausanschlussverstärker befindet sich unmittelbar neben dem HÜP. Von da geht es weiter zu einem achtfach-Verteiler und weiter zu acht Anschlussdosen (Sternverkabelung).
Ich weiß, dass ich beim Einsatz eines Verteilers Enddosen benötige, alternativ Durchgangsdosen mit Abschlusswiderständen). Aber wie kommt es, dass nicht alle bekannten Hersteller Enddosen in ihrem Lieferprogramm haben? Axing z.B. bietet eine Multimedia-Dose als Enddose an (BSD963-11N) aber keine normale Breitbanddose als Enddose.
Bei Astro sieht es genau so aus. Multimedia ja (MMX 10F), Breitband nein.
Bei DCT-Delta ist es nicht anders. Multimedia ja (BEM 1704-85) Breitband nein. Bzw. wird da im Onlinekatalog eine BE 0424 an einer Stelle als Breitband-Enddose ausgewiesen, an anderer Stelle als Stichdose.
Nun könnte ich natürlich alle acht Dosen in der Multimediaausführung wählen, obwohl ich davon nur zwei oder drei benötige. Wenn ich das richtig sehe habe ich aber bei Multimediadosen eine höhere Dämpfung, die sich bei acht Dosen schon bemerkbar macht.
Meine Frage: Was raten mir die Fachleute?
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Mi 22. Mai 2019, 23:25
von Timo
Hey!
Bevor ich dir alle Komponenten aufzähle, welche ich einsetzen würde, sag mit genau was du alles benötigst bzw. was schon vorhanden ist.
Gruß Timo
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Do 23. Mai 2019, 23:24
von Hinnerk
Moin Timo,
nett dass du mir bei meiner Einkaufsliste helfen willst. Da meine Hausinstallation nach 20 Jahren nicht mehr up to date ist (Hausanschlussverstärker Kathrein VOS 28/FR reicht nur bis 606 MHz, billiges, dünnes Koaxkabel, alte Dosen) beabsichtige ich eine komplette Neuinstallation.
Gegebenheiten und Soll: Hausanschlussverstärker mit Rückweg > 8-fach Verteiler > 8 Anschlussdosen wovon 3 als Multimediadosen. Die gesamte Installation ist vom Verteiler sternförmig aufgebaut, also an jeder Leitung nur eine Dose.
Ich benötige daher:
Hausanschlussverstärker DCT-Delta BKE 36 PS-KDG oder BKE 39 PS-KDG
alternativ:
Axing BVS 13-68
Kathrein VOS 29/RA-1G
wobei wohl DCT-Delta od. Axing wegen der Messbuchsen vorzuziehen sind, oder?
8-fach Verteiler wie z.b Kathrein EBC 08/G (Dämpfung 11 dB je Ausgang)
2 Multimediadosen wie z.B. Astro MMX 10F (10dB)
6 Stammleitungs- bzw. Durchgangsdosen wie z.B. Astro GUT 123 (8,5 dB), GUT 152 (12 dB), GUT 162 (14 dB), GUT 182 (18 dB) je nach benötigter Dämpfung
jeweils mit Abschlusswiderstand.
Dämpfungsarmes Koaxkabel
benötigte Längen:
8 Meter (Multimedia > zur Fritzbox)
10 Meter (Multimedia)
10 Meter (Multimedia)
11 Meter (nur Fernsehen)
13 Meter (nur Fernsehen)
13 Meter (nur Fernsehen)
15 Meter (nur Fernsehen)
18 Meter (nur Fernsehen)
Sind die genannten Verstärker richtig dimensioniert?
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Fr 24. Mai 2019, 14:02
von Timo
Da du eine Multimediale-Anlage planst, würde ich dir raten, nur zugelassene Komponenten des jeweiligen Kabelanbieters einzusetzen. In deinem Fall, die Vodafone, ehemals KDG. Bei deiner Auflistung sind Komponenten dabei, da bin ich mir nicht sicher ob diese zugelassen sind, daher würde ich dir "nur" Komponenten auflisten, die zu 100% auf der Liste der zugelassenen Komponenten von Vodafone stehen.
Da hast du wenn wir oben anfangen mit dem DCT-Delta BKE 36 PS-KDG die richtige Wahl getroffen.
Dieser ist auch völlig ausreichend in der Dimensionierung mit 36dB Verstärkung
https://technibuy.de/fernsehtechnik/ver ... eller.html.
Wir hatten vor ein paar Monaten einen Vergleich aufgestellt:
https://fernsehempfang.tv/post/hausansc ... vergleich/. Wovon ich leider gesehen muss, dass Spaun und Kathrein keine gute Wahl mehr sind, da Insolvent (wenn Garantiefall, dann schwierig).
Der Kathrein EBC 08/G würde von der Dimension und den Specs. ausreichen.
Der DCT Delta VT 0812 V 8-fach Verteiler hat die gleichen Specs.,
https://technibuy.de/fernsehtechnik/ver ... -10db.html und wurde von mir schon sehr oft eingesetzt.
Bei den Multimediadosen würde ich niemals sparen, zumal du beim Umzug des Kabelmodems von einem ins andere Zimmer immer flexibel wärst . Daher würde ich dir empfehlen, NUR Multimediadosen einzusetzen. Die BDM 86.. -85Q Reihe von 10-19dB von DCT-Delta ist für diesen Einsatz bestens geeignet
https://technibuy.de/advanced_search_re ... c_subcat=1 - natürlich immer mit Endwiderstand, da Durchgangsdose.
Ich würde dann wie folgt die Dämpfungen einsetzten:
8 Meter (Multimedia > zur Fritzbox) : 19dB- BDM 8619 -85Q Art.Nr. bei Technibuy: 57001543-1
10 Meter (Multimedia): 19dB- BDM 8619 -85Q Art.Nr. bei Technibuy: 57001543-1
10 Meter (Multimedia): 19dB- BDM 8619 -85Q Art.Nr. bei Technibuy: 57001543-1
13 Meter (nur Fernsehen) : 15dB- BDM 8615 -85Q Art.Nr. bei Technibuy: 57001542-1
13 Meter (nur Fernsehen): 15dB- BDM 8615 -85Q Art.Nr. bei Technibuy: 57001542-1
15 Meter (nur Fernsehen): 15dB- BDM 8615 -85Q Art.Nr. bei Technibuy: 57001542-1
18 Meter (nur Fernsehen): 15dB- BDM 8615 -85Q Art.Nr. bei Technibuy: 57001542-1
Ich geh davon aus, dein HÜP hat ca. 70dB anliegen, dein BKE macht 36 dB = 106dB abzgl. 12dB Verteiler abzgl. 5dB Leitungsweg/ anderer Verlust abzgl. 15dB Dose = 74dB. Dann hast einen guten Pegel. Der Sollte ja nach Kanal so um die 70 +- 5dB liegen.
Empfehlen würde ich dir das Koaxkabel Koax 110++ auch von DCT Delta
https://technibuy.de/fernsehtechnik/ins ... ass-a.html. Das lässt sich super verarbeiten und die Qualität ist ausgezeichnet.
Wenn du deine Anlage komplett umbaust, solltest du darauf achten, dass die Erdungsthematik korrekt ausgeführt wird.
Denke an ein Lochblech, Galvanisches Trennglied, Erdungsblock, Patchkabel, Kompressionsstecker evtl. noch ein Signaltester etc..
Bei weiteren Fragen, einfach kommentieren oder mir direkt eine Nachricht schicken.
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Fr 24. Mai 2019, 22:50
von Hinnerk
Vielen Dank Timo für deine für mich große Hilfe!
Ich habe da aber noch zwei Verständnisfragen: Warum empfielhst du mir Multimediadosen als Durchgangsdose, wo es doch Von DCT-Delta diese auch als Enddose gibt (BEM 1704-85)? Ich ging immer davon aus dass man stets Materialien mit der möglichst geringsten Dämpfung verbaut. Da kann dann bestenfalls der Verstärker eine Nummer kleiner gewählt werden (Stromverbrauch!). Und wenn ich das richtig sehe hat die Enddosenausführung eine geringere Dämpfung als alle Durchgangsdosen.
Ich gehe davon aus, dass du die Durchgangsdosen vorgeschlagen hast weil es die mit unterschiedlichen Dämpfungswerten gibt und somit die Verlustwerte der unterschiedlichen Kabellängen ausgeglichen werden können. Richtig? Aber warum dann nicht 15/15/10/10/10/10/10/10dB statt der von dir vorgeschlagenen Dosen mit größerer Dämpfung?
(Die 11 Meter lange Leitung hast du übrigens nicht berücksichtigt. 19 oder 15 dB?)
Und dann verstehe ich nicht, wie du die benötigte Leistung des Verstärkers berechnest. Ich war nämlich am überlegen, ob die 30 dB-Version ausreicht. ich kann es bloß nicht errechnen. Bei dem Verteiler war ich mir z.B. unsicher und wusste nicht, ob ich die Dämpfung der acht Ausgänge addieren muss. Aber dann käme ich ja auf 88 dB Dämpfung nur beim Verteiler. Das kann wohl irgendwie nicht.
Und was die acht Dosen betrifft, da komme ich auf 132 dB gesamt, du auf 74 dB, wobei du aber ja von sieben Dosen ausgehst.
Grübel, grübel...
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Sa 25. Mai 2019, 13:12
von Timo
Diese BEM 1704-85 ist im EOL und nicht zugelassen. Es würde auch von den vorgeschlagenen Typen eine Enddose geben, BEM 8604-85Q. Macht aber in deinem Fall kein Sinn.
Grundsätzlich ist es immer so, dass man die Dämpfung der Dose an die Gegebenheiten anpasst. D.H. du hast eine Sternverteilung mit relativ wenig Kabelweg und Dämpfung. Wenn du jetzt eine Enddose einbauen würdest, dann hättest du am Ausgang der Dose, also direkt am TV anliegend zu viel Signal. Zu viel Signal würde bedeuten, Pixelfehler im Bild, Internet / Telefon Abbrüche uvm. Egal ob 30 oder 36 dB Verstärkung hast.
Man baut immer absteigend vom Verstärker kommend die Dosendämpfung ein, d.h. im Beispiel einer Baumverteilung 19dB, 15dB, 12dB ... Enddose mit 4 dB. Da du nur den Verteiler als Dämpfer dazwischen hast, müssen wir eine höhere Dämpfung am Teilnehmer einsetzten.
Daher auch die 19dB und 15dB.
Für die 11m würde ich eine 19dB Dose einsetzten.
Es würde auch ein 30dB Verstärker BKE 30 PS KDG reichen, wird aber laut Vodafone für diese Dosenmenge nicht gerne gesehen, da nicht so skalierbar und nur ein geringerer Ausgangspegel möglich ist.
Die Rechnung ist ganz einfach, immer nur 1x die Dämpfungen nehmen. Siehe mein Beispiel in der letzten Mail.
Ich geh davon aus, dein HÜP hat ca. 70dB anliegen, dein BKE macht 36 dB = 106dB abzgl. 12dB Verteiler abzgl. 5dB Leitungsweg/ anderer Verlust abzgl. 15dB Dose = 74dB. Dann hast einen guten Pegel. Der Sollte ja nach Kanal so um die 70 +- 5dB liegen.
Hier nochmals: 70dB + 36 dB = 106dB - 12dB - 5dB - 15 dB = 74 dB
Ich würde sogar den Verstärker noch etwas dämpfen mit dem integrierten Jumper.
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Fr 11. Sep 2020, 17:05
von Hinnerk
Hallo, da melde ich mich nach so langer Zeit noch einmal zu Wort. Erst einmal muss ich mich recht herzlich für deine Hilfestellung und Ratschläge zu meiner Neuverkabelung in unserem Haus bedanken. Leider ruhte das Projekt bis jetzt, weil andere Arbeiten einfach wichtiger waren. Doch nun ist es so weit und es kann losgehen.
Dabei habe ich mir hinsichtlich der benötigten Komponenten nochmals Gedanken gemacht. So ist mir bei meiner Internetrecherche aufgefallen, dass immer wieder auf die Notwendigkeit eines bzw. mehrerer Erdungsblocks hingewiesen wird. Deren Aufgabe ist mir durchaus klar. Nur frage ich mich, ob es wirklich erforderlich ist, generell bis zu drei solcher Erdungsblocks zu verbauen. Bislang hatte ich den Verstärker und den 8-fach Verteiler über ein 4 mm² Kabel mit dem Potentialausgleich verbunden. Reicht das nicht aus? Wird da nicht mit der deutschen Gründlichkeit etwas übertrieben?
Unser Nachbar ist auch Kunde von Kabel Deutschland/Vodafone, bis vor kurzem nur Fernsehen. Jetzt hat er auch mit Internet zu KD gewechselt und dafür den Installationsservice von KD/Vodafone in Anspruch genommen. Es kam der Mitarbeiter eines Subunternehmens der den vorhandenen Verstärker tauschte und auch die Fernsehdosen gegen Multimediadosen. Ansonsten hat der Kundendienstmann außer dem Einmessen des Verstärkers nichts gemacht und auch nichts bemängelt. Auch unser Nachbar hat nicht einen Erdungsblock in seiner BK-Anlage.
Ein Montage-Lochblech passt bei mir übrigens nirgends hin. Ist alles reichlich eng.
Und was die Anschlussdosen betrifft: Sind bei den angegebenen Kabellängen die Dämpfungsunterschiede nicht vernachlässigbar gering als dass ich 15 und 19 dB Dosen wählen sollte? Der Unterschied reicht für 100 Meter Kabel!
Ich habe verstanden, dass bei einer Baumverteilung immer absteigend vom Verstärker die Dosen gesetzt werden. Aber bei einer Sternverteilung? Da geht es ja in meinem Fall um maximal 10 Meter mehr Kabel.
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Mo 14. Sep 2020, 11:11
von KuNiRider
Erdungsblock:
Es besteht einfach eine Vorschrift, dass der PA erhalten bleiben muss, wenn aktive Bauteile ausgetauscht werden.
Das Konzept mit den Erdungswinkeln ist durchaus strittig aber fast immer sinnvoll. Wenn man vor dem Verstärker eine galvanisches Trennglied (mit Berührungsschutzgehäuse) hat, das mit dem PA per 4mm² verbunden ist, der Verstärker und der Verteiler ebenso, ist eigentlich alles erfüllt.
Wenn bei deinem Nachbarn nichts am PA hängt, sollte der sich beschweren, denn dann ist der Betrieb potentiell lebensgefährlich!
Hintergrund: Schon 3 intakte Geräte (TV+BRP+AVR+Playstation hängen schon an einer Dose!) mit zulässiger Gehäusespannung können sich so ungünstig ergänzen, dass der Loslasstrom überschritten wird - hebst du das Antennenkabel und stützt dich auf der Heizung ab, dann kann es tödlich werden.
Nach einem Verteiler dürfen nur Durchgangsdosen verbaut werden, weil sonst die Entkopplung nicht stimmt und die TV sich gegenseitig stören können (die senden immer einen Rest der Zwischenfrequenz).
Üblicherweise nimmt man dafür MMDs mit 12dB, weil man dann dahinter noch weiterfahren kann zu einer 10dB-Dose. Ist dies sicher nie nötig, kann man vorne auch 10dB-Dosen verbauen, spart aber nur 2dB am Verstärkerausgang.
Hat man mehr Dosen in einer Reihe, muss man entsprechend höher anfangen, denn man hat ja nicht nur die 1...2dB Kabeldämpfung zwischen den Dosen, sondern noch jeweils 1,5...4dB Durchgangsdämpfung der Dosen. Bei 4 Dosen daher: 17dB --> 15dB --> 12dB --> 10dB+ Abschlusswiderstand
Die 5dB mehr (gegenüber der 12dB-Dose) muss der Verstärker aber auch liefern.
Für eine Sternverteilung mit typ. 6dB-Stichdosen gibt es Abzweiger statt Verteiler, da hat ein 4fach-Abzweiger aber mindestens 12dB Abzweigdämpfung, statt den knapp 8dB eines Verteilers. Pegelmäßig egal denn 12dB+6dB = 8dB+12db = 18dB
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Mo 14. Sep 2020, 18:24
von Hinnerk
KuNiRider hat geschrieben: ↑Mo 14. Sep 2020, 11:11
Erdungsblock:
Es besteht einfach eine Vorschrift, dass der PA erhalten bleiben muss, wenn aktive Bauteile ausgetauscht werden.
Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Wenn ich nun aber alle verbauten Teile über die stets vorhandenen Erdungsanschlüsse direkt mit dem PA-Schiene verbinde (galvanisches Trennglied, Verstärker, Verteiler) bleibt doch stets der PA für alle aktiven und passiven Bauteile erhalten, egal welches ich ausbaue.
Wenn bei deinem Nachbarn nichts am PA hängt, sollte der sich beschweren, denn dann ist der Betrieb potentiell lebensgefährlich!
Nein, bei ihm ist es so wie bei mir. Verstärker und Verteiler sind über den PA geerdet. Es ist eben nur wie bei mir kein zusätzlicher Erdungsblock hinter dem Verteiler vorhanden, wie es in „Musterbeispielen“ oft demonstriert wird.
Nach einem Verteiler dürfen nur Durchgangsdosen verbaut werden, weil sonst die Entkopplung nicht stimmt und die TV sich gegenseitig stören können (die senden immer einen Rest der Zwischenfrequenz).
Das ist interessant. Derzeit sind bei mir acht Enddosen montiert (Sternverteilung).
Ich werde jetzt Durchgangsdosen mit Abschlusswiderständen montieren.
Frage dazu: Würdest du bei einer Sternverteilung mit jeweils einer Dose an jedem Strang (insgesamt acht) unterschiedliche Dämpfungswerte bei den Dosen wählen, also je nach Leitungslänge abgestuft? Bei mir ist die kürzeste Leitung 8 Meter, die längste 18 Meter. Timo rät zu 15 und 19 dB-Dosen wegen der unterschiedlichen Kabellängen.
Meine Idee die falsch sein kann: Ich nehme 8 Stichdosen mit nur 4 dB Dämpfung (DCT Delta). Da reicht dann doch locker ein 30dB Verstärker anstatt der zunächst angedachten 36 dB Type.
Re: Hausverteilung - Dosenfrage
Verfasst: Di 15. Sep 2020, 09:52
von KuNiRider
Leider wird der Begriff Enddose oft falsch verwendet - selbst in den Katalogen der Hersteller :-(
Eine richtige Enddose ist eigentlich eine Durchgangsdose mit niedriger Auskopplung (als MMD >7...<11dB) und integriertem Abschlusswiderstand und bieten einen reflexionsfreien Abschluss. Einne MMD-Stichdose hat typ >4...<7 dB und da die Anschlüsse offen sind, wird ein Teil des Pegels wieder reflektiert - daher nur nach entkoppelten Stichabzweigern erlaubt.
Was ist nun bei dir verbaut?
Timo Hat sich ein kleinwenig verhaspelt bei seiner überschlägigen Rechnung.
Ich würde 12dB MMD mit Abschlusswiderstand empfehlen, dann hast du immer noch die Möglichkeit die Leitung zu verlängern zu einer 10dB MMD.
Pegel rechne ich mal rückwärts, ausgehend von gewollten 61-65dBµV (QAM256 - Timos nannte PAL Pegel die 4dB höher sind)
Dosenausgang: 63dBµV +12dB Dose + 2,5dB Koax (15m) + 11,5 dB 8f-Verteiler = 89 dBµV bei 860 MHz Verstärkerausgangspegel (26dB Anlagendämpfung die paar m Kabellängenunterschiede sind egal)
d. h. ich würde den Verstärker auf ca 87dBµV @ 114 MHZ/QAM256) und 84dBµV @ 858 MHz/QAM64 (entspricht 90dBµV QAM256) einstellen.
Die Differenz von Ausgangpegel abzgl. Übergabepegel ist die benötigte Verstärkung. Leider gibt es da eine große Bandbreite von ~58...>70dBµV/QAM256 aber meist sollte ein BKE 33 PS-KDG genügen - kann ich aber aus der Ferne nicht sagen. Evtl. klebt bei dir irgendwo ein Zettel von Vodafoen/KDG mit den Pegeln.